Wessen Geistes Kind ist er?

Wessen Geistes Kind ist er? – fragen wir manchmal. Von Zeitgeist sprechen wir, oder vom Ungeist. Geistlos erscheint uns so manches und so mancher. Anderes geistreich. Nur einige Beispiele, die deutlich machen, dass es von großer Bedeutung ist, welchen Geist wir in uns haben.

In den Tagen um Pfingsten beten wir besonders zum Heiligen Geist. Er ist das verbindende und tragende Element göttlicher Anwesenheit. Verbindend, weil er wie eine Brücke den Kontakt schafft. Tragend, weil in ihm ja selbst schon Gott uns begegnet. Schwer, ihn mit Worten zu beschreiben, wie sie merken.

Beten hat immer mit ihm etwas zu tun. Ob wir ausdrücklich zu ihm beten, oder nicht. Er ist der Atem des Gebetes, der uns hinlenkt zu Gott selbst und zu seiner Botschaft und uns ihn (sich) zugleich erfahren lässt. Er ist das Blut in den Adern des Betens und gleichzeitig auch das Herz.

Lassen wir uns von ihm durchdringen und lenken, dann bekommt unser Leben Kraft und Tiefe.

 

Atme in mir, du Heiliger Geist,

dass ich Heiliges denke.

Treibe mich, du Heiliger Geist,

dass ich Heiliges tue.

Locke mich, du Heiliger Geist,

dass ich Heiliges liebe.

Stärke mich, du Heiliger Geist,

dass ich Heiliges hüte.

Hüte mich, du Heiliger Geist,

dass ich es nimmer verliere.

 

Aurelius Augustinus