Ehe
Wenn sich zwei Menschen finden und sich entschließen, gemeinsam ihren Weg zu gehen, dann ist das eine wunderbare Sache. Sie sagen “Ja“ zueinander. Und dieses „Ja“ soll kein halbherziges sein, und keines auf Zeit. Es braucht das ganze Herz. Und es braucht auch Gottes Hilfe. Daher ist für uns Katholiken die Ehe ein Sakrament.
Die Eheleute selbst spenden sich in ihrem gegenseitigen Versprechen das Sakrament, der Geistliche nimmt es für Gott und Kirche entgegen und spricht Gottes Segen darüber. So wie die Eheleute sich zusagen, in guten und schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, ein Leben lang für einander da zu sein, so verspricht es auch Gott. Und so entsteht ein bleibender Bund. Daher ist nach katholischem Verständnis die Ehe auch unauflöslich. (Es kann höchstens, wenn die Voraussetzungen für eine gültige Ehe fehlten, in einem Verfahren festgestellt werden, dass sie eigentlich gar nicht geschlossen wurde. Sie wird dann als „nichtig“ erklärt und annulliert.)
Gott schenkt den Eheleuten seine Liebe. Und in ihrer Liebe zueinander und zu ihren Kindern wird diese Liebe sichtbar und spürbar. So geben sie Zeugnis von Gottes Zuneigung zu uns Menschen und sind hierin lebendiges „Evangelium“ und „Baustein“ unserer Kirche und Gesellschaft.
Die Familie zählt daher zu den wichtigsten Zellen der Gesellschaft und Kirche. Achtung voreinander, Treue und Liebe gehören zu den großen Werten, welche die Kinder und unsere Gesellschaft prägen. Gott gibt uns zu unserem Bemühen seinen Segen und seine Hilfe dazu.
Das Gebet der kirchlichen Gemeinschaft soll die Brautleute gerade am Beginn ihres gemeinsamen Lebens stärken und für die Zukunft ermutigen. Die Hochzeitsgesellschaft, welche die kirchliche Trauung mitfeiert, soll dem Brautpaar das Bewusstsein geben: Ihr seid eingebettet in eine große Gemeinschaft von Freunden und Bekannten, und darüber hinaus in die große Gemeinschaft aller Christen in der Kirche.